"Bildung geschieht durch Selbsttätigkeit und zielt auf Selbsttätigkeit ab." (Johann Gottlieb Fichte, 1762-1814)

Kinder wollen etwas können, und sie wollen es "selber" machen dürfen. Es ist Aufgabe des Lehrers dem Kind in seinem Lernen "Hilfe zur Selbsthilfe" zu geben und sich so bald wie möglich zurückzuziehen, sobald seine Hilfe nicht mehr benötigt wird. Neben Wissensvermittlung ist Lernbegleitung die zweite Säule eines guten Unterrichts.

Bereits seit 2009 findet in allen Klassen unserer Schule in jeweils 4-5 Wochenstunden die sog. "Freie Arbeitszeit" (FAZ) statt.  Im Kollegium besteht Einigkeit über die folgenden Rahmenbedingungen:

  • Die "FAZ" ermöglicht den Kindern ein Lernen im eigenen Tempo im Rahmen eines festgelegten Kanons an Aufgaben und Möglichkeiten.
  • Die "FAZ" ist kein reiner Wochenplanunterricht, sondern enthält frei wählbare Elemente.
  • Die "FAZ" eröffnet Möglichkeiten für die individuelle Förderung und die intensive Beobachtung von Kindern, wie sie durch die neue Grundschulordnung gefordert sind.
  • Die "FAZ" findet an mindestens 4, soweit möglich an 5 Wochentagen jeweils zwischen 8 und 8.45 Uhr statt.

Mit dem QualItätprogramm 2011 wurde für die einzelnen Klassenstufen vereinbart:

  • Klasse 1: Werkstattarbeit mit offenen Werkstätten zu Sachthemen (Sprach- und Mathematikunterricht integriert)
  • Klasse 2: Erweiterung der Werkstattarbeit (wie 1. Klasse) durch Pflichtelemente (im Rahmen der jew. Werkstatt oder begleitend)
  • Klasse 3: laufende Pflichtelemente (wie 2. Klasse) sowie Arbeit an 1-2-wöchigen "großen Aufgaben, die aus einem gegebenen Kanon gewählt werden
  • Klasse 4: Erweiterung der Großen Aufgaben (s. 3. Klasse) durch individuell zwischen Lehrer und Kind vereinbarte Themen, allmählicher Abbau der ergänzenden Elemente

Im 3. und 4. Schuljahr erproben einzelne Klassen eine Verbindung der "Freien Arbeitszeit" mit sonstigen Unterrichtsphasen. Ziel ist es, das individuelle Lernen im eigenen Tempo und mit eigenen inhaltlichen Schwerpunkten besser zu ermöglichen.